Wie könnte ein optimaler Saisoneinstieg nach einer vierwöchigen Sommerpause der leistungsorientierten Flossenschwimmer des SC DHfK Leipzig aussehen? Richtig – mit einem 3-tägigen Lehrgang im Orientierungstauchen und dem Landesausbildungsleiter Falko Höltzer am Kulkwitzer See in Leipzig.

Mit reichlich Motivation im Gepäck traf sich ein Großteil der Trainingsgruppe Münch/Poschart an der Tauchbasis „Delfin“ am Kulkwitzer See in Leipzig. 12:00 Uhr startete der Lehrgang, an dem verregneten und kühlen Montag. Das schlechte Wetter konnte die Stimmung jedoch nicht trüben, da das große Wiedersehen viel Freude bereitet hat.

Nach einem kurzen Kennenlernen in der Tauchbasis, wiederholten wir mit Falko den theoretischen Teil des Orientierungstauchens. Danach ging es mit Regenjacke, Handtuch und Kompass raus ins Schmuddelwetter. Durch das schlechte Wetter übten wir die Kursanpeilung an Land mit dem Kompass, für die sichere Anwendung im Wasser. Blind, mit Handtuch über den Kopf und unserem Kompass in der Hand, steuerten wir durch die Gegend. Als wir durchnässt und durchfroren waren, ging´s wieder rein. Wir wärmten uns auf und besprachen die nächsten Abläufe sowie die Gruppeneinteilung. Dann kam der lustige Teil. Es galt, die passenden Neoprenanzüge zu finden und das Equipment auszuprobieren, was viel Zeit kostete und den einen oder anderen Lacher gab. Am Ende des Tages besprachen wir kurz die Tauchgänge des nächsten Tages und somit war der erste Lehrgangstag geschafft.

Taucher im Wasser bei der OrientierungDer zweite Tag begann mit etwas besserem Wetter. Am Eingang der Tauchschule wurden wir von Falko schon freundlich erwartet. Gleich im Anschluss gab es das Briefing für unseren ersten Tauchgang. Wir erfuhren, welche Gruppe zuerst ins Wasser stieg, wo wir schwimmen und welche Sehenswürdigkeiten wir im See erwarten können. Danach hieß es: Tauchausrüstung zusammenbauen und die erste Gruppe konnte sich gleich für den Tauchgang bereit machen. Nach ca. einer halben Stunde kam die erste Gruppe ziemlich erfroren, aber komplett zufrieden aus dem Wasser. Nun war die zweite Gruppe an der Reihe. Wir entdeckten, dass die angeblich so „bösen“ Algen im Wasser doch nur harmlose Pflanzen waren und keinen von uns verschlungen. Während die zweite Gruppe im Wasser war, bereitete Gruppe 1 ein leckeres Pasta-Mittagessen vor. Als auch Gruppe 2 wieder draußen war, stürzten wir uns alle völlig hungrig auf das Essen. Danach gab es eine Auswertung, wo wir mal schätzen sollten, welchen Weg wir Unterwasser zurückgelegt hatten. Die Meinungen gingen lustigerweise weit auseinander. Anschließend ging es wieder in die nassen Neoprenanzüge. Dieses Mal sollten wir uns mit dem Kompass orientieren und von einem Punkt A zu einem Punkt B  und manchmal auch zu Punkt C tauchen (gerader Kurs, Dreieckkurs).  Dann war auch hier wieder Gruppenwechsel. Am Ende gab es die erneute das Debriefing.

SCdhfk Sportler bei der TauchausbildungMit Sonnenschein begann der letzte Tauch-Tag. Dieses Mal erwartete uns Falko Höltzer mit einer Überraschung. Mit einem Partner und einer Orientierungsleine galt es an Land blind eine gedachte Höhle zu verlassen. Das hatte den ein oder anderen Zusammenstoß zur Folge oder der Partner ging einfach verloren. Jedoch haben wir die Aufgabe am Ende alle super gemeistert. Danach wurde wieder der erste Tauchgang vorbereitet. Dieses Mal wurden die Gruppen getauscht. Während meine Gruppe für das Mittagessen verantwortlich war, sollte die zweite Gruppe einen Viereckskurs schwimmen und jedes Gruppenmitglied musste einen anderen Punkt anpeilen. Wir merkten schnell, dass dies nicht ganz so einfach war, wie wir es am Anfang vermuteten und viel Teamarbeit erfordert. Manchmal wären wir ganz woanders rausgekommen, wenn uns Falko oder unser Trainer David Münch nicht geholfen hätten. Jedoch war es eine interessante und lustige Erfahrung. Zur Belohnung gab es für uns alle eine riesige Portion Eierkuchen. Am Nachmittag gab es den abschließenden Tauchgang in dem wir uns an natürlichen Gegebenheiten und dem Kompass im Zusammenspiel orientiern sollten. Dieses Mal begleitete uns Falko Höltzer mit einer Unterwasserkamera. Wir konnten frei und kreativ sein, wodurch das ein oder andere lustige Gruppenbild entstand oder Schnappschüsse von verirrten Tauchern inmitten von Algen geschossen wurden. Es gab auch einige schöne Aufnahmen mit den im See vorkommenden Fischarten, wie den Wels, Karpfen oder Hecht. Am Ende gab es noch eine kurze Bilderschau von den Unterwasseraufnahmen und einen letzten Eintrag in unser Tauch-Logbuch.

Am Ende des Lehrgangs stellten wir als typische Beckenschwimmer mit einem Lächeln fest, dass die Unterwasserwelt in der Natur gar nicht so schrecklich ist, wie wir dachten.

Hier die Bilder des Kurses in der Galerie