Vom 12.-14.5.2023 ist der SC DHfK Leipzig Abt. Finswimming Gastgeber der Deutschen Meisterschaften im Finswimming. Gemeinsam mit dem VDST wurde das Veranstaltungsformat neu ausgerichtet - als gemeinsame Veranstaltung der Jugend, Junioren, offen und Masters mit Vorläufen (vormittags) und Finals in den Strecken (nachmittags).

Die Ausschreibung findet ihr hier: 63. offene Deutsche Meisterschaften, 53. Deutsche Jugendmeisterschaften, 44. Deutsche Juniorenmeisterschaften, 11. Deutsche Mastersmeisterschaften im Finswimming (egd-tb.de)

Unsere sächsischen Vereine haben sich in den letzten Monaten gut vorbereitet und auf den nationalen Wettkampfhöhepunkt hintrainiert. Bereits bei den im Frühjahr stattgefundenen nationalen Wettkämpfen und auch international bei den Weltcups in Lignano (Italien) und Eger (Ungarn) zeigten sich die Sportler:innen in Bestform. Beim Weltcup in Eger sicherten sich die Sachsen 17 Medaillen. Ganz vorn dabei sind natürlich auf allen Strecken Max Poschart und Justus Mörstedt (SC DHfK Leipzig) und Michele Rütze (SG Dresden). Die nicht mehr ganz so schnelle Männerstaffel konnte in veränderter Besetzung mit Duncan Gaida und Felix Wahlstadt in Eger wieder an die Erfolge 2022 anknüpfen.

Uns freut besonders auch das tolle Ergebnis unseres sächsischen Nachwuchses. Dabei schwimmt Niklas Loßner (für den SC Riesa startend), der am BLZ Leipzig trainiert aktuell auf einer unglaublichen Erfolgswelle. Niklas gewann bei beiden Weltcups 6 Goldmedaillen und erschwamm in Eger gleich drei neue Deutsche Jugendrekorde. 

Seit einem Jahr ist Maiia Horenok aus Kiew mit ihrer Mutter und Schwester Polina Teil der Leipziger Nachwuchsleistungsgruppe. Sie konnte sich nach einer deutlichen Leistungssteigerung in Eger über Silber und Bronzemedaillen freuen und hofft auf einen Start für das Team Ukraine bei der Jugend WM.

Wir wünschen unseren sächsischen Athlet:innen in allen Alterklassen viel Erfolg bei den bevorstehenden Deutschen Meisterschaft und den folgenden internationalen Wettkämpfen.

thumb Niklas1Nachwuchstalent Niklas Loßner sprach mit der Jugendwartin des SC DHfK Nadja Barthel über seine Erfolge, Ziele und Erwartungen:


Mit vier Goldmedaillen bei den World Games stellte die deutsche Nationalmannschaft 2022 eindrucksvoll unter Beweis, dass sie zu den Besten der Welt gehören. Doch wie sieht es mit dem deutschen Flossenschwimmnachwuchs aus? Einige Stimmen behaupten, dass der Nachwuchs fehle. Das dem nicht so ist, bewies unter anderem der erst 16-jährige Niklas Loßner. Der für den SC Riesa schwimmende Athlet absolvierte im letzten Jahr eine fantastische erste Saison in seiner neuen Sportart Finswimming. Die internationalen Erfolge in 2023 stimmen seine Trainer David Münch und Max Poschart für den Saisonabschluss und die Jugendweltmeisterschaft optimistisch. Grund für Nadja, ein Interview mit dem aufstrebenden Athleten durchzuführen.

Nadja: „Niklas, du bist im August 2021 vom klassischen Schwimmen zum Finswimming gewechselt. Du startest für den SC Riesa und trainierst am Stützpunkt in Leipzig. Mit welchen Erwartungen startete deine erste Saison?“

Niklas: „Meine Erwartungen für die erste Saison waren, dass ich mich zunächst in den Sport und in die Trainingsgruppe reinfinde und für mich den Spaß am Finswimming entdecke.“

Nadja: „In der ersten Saison schwammst du dich direkt in die Jugendnationalmannschaft. Bei der Jugendeuropameisterschaft 2022 konntest du sogar Finalerfahrungen sammeln. Das Jahr 2023 startete mit deutschen Jugendrekord über 50AP und 100IM ebenfalls gut. Wie erklärst du dir diese Leistungen?“

Niklas: „Einen sehr großen Einfluss haben natürlich die Trainer, welche das Training so gestalten, dass dieses effektiv abläuft und der Spaß am Sport nicht zu kurz kommt. Zusätzlich wird man von den Trainern und der Trainingsgruppe sehr stark unterstützt, weshalb einem vieles einfacher fällt und man schnell über sich hinauswachsen kann. Da das Training auf meine Hauptstrecken ausgelegt ist, kann ich mich auch bei schwierigen Trainingseinheiten gut durchbeißen. Es fällt mir leicht, während schwerer Trainingseinheiten meine Ziele vor Augen zu führen und dafür den inneren Schweinehund hinter mir zu lassen.“

Nadja: „Apropos 50AP und 100IM. Siehst du dich als Taucher oder kannst du auch die Surface-Disziplinen schnell schwimmen 😉?“

Niklas: „Hauptsächlich machen mir die Tauchdisziplinen mehr Spaß, da der Schnorchel immer noch etwas „umständlich“ ist. Jedoch denke ich, dass ich bald das Schwimmen mit dem Schnorchel als normal ansehen werde und dass die Surface-Disziplinen dadurch besser funktionieren werden.“

Nadja: „Die Hauptsaison 2023 begann mit den Welt Cups in Italien und Ungarn. Welche weiteren Wettkämpfe stehen für dich diese Saison an und was sind deine Ziele?“

Niklas: „Nach den Welt Cups in Italien steh Ungarn geht es dann zur DJM, welche der Qualifikationshöhepunkt der Saison ist. Wenn alles klappt, steht im Sommer noch die JWM in Ägypten und die EM in Ungarn an. Bei der JWM habe ich das Ziel einer Medaille auf den Einzelstrecken und zusätzlich möchte ich, im Saisonverlauf, den JWR auf 50 AP in Angriff nehmen.“

Nadja: „Du sprichst die Europameisterschaft der Erwachsenen an, wow. Gehört der Start in Ungarn bei der EM zu deinen großen Zielen 2023? “

Niklas: „Ja, ich habe mir das Ziel gesetzt, die Nationalmannschaft bei der EM in Ungarn zu verstärken, wenn alles passt auch die Männer bei der 4x100 Meter FS-Staffel. Mir ist auch bewusst, dass dieses Ziel hochgesteckt ist.“

Nadja: „Was mach Niklas in seiner Freizeit, wenn er keine Monoflosse am Fuß hat?“

Niklas: „Neben Schule und Training bleibt mir nicht sehr viel Freizeit, was ich aber auch genieße, da ich oft nicht weiß, was ich mit dieser anfangen soll. Doch meistens mach ich das, was auch jeder normale Junge in meinem Alter macht. Ich verbringe Zeit mit meinen Freunden, schaue YouTube oder lese ab und zu auch mal etwas.“

 

 

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