Am 10. September 2023 fand die öffentlich zugängliche Vorstellung von Webclub im TANA Ammelshain statt.

Björn Stickan, selbstständiger Anbieter eines Ergebnisdienst im Sport (zudem FINA-Schiedsrichter und regelmäßiger Betreuer der Deutschen Meisterschaften im Schwimmen des DSV) stellte als Betreiber der Onlineplattform vor.

Ein Überblick zu genutzten Dateiformaten für den Austausch im Meldewesen zeigt, dass noch immer das ew2-Format sehr häufig in Gebrauch ist. Dabei handelt es sich eigentlich um kein Dateiformat, sondern Text. Für die Nutzung im Meldewesen ist der europäische Standard aktuell das Lenex-Format. Dieses enthält bereits jetzt auch schon alle Disziplinen und Strecken des Finswimming. Die CMAS wiederrum stützt sich häufig auf den italienischen Service TK-Service und stellt nach internationalen Wettkämpfen Protokolle im pdf-Format zur Verfügung. Machen wir uns bewusst, dass die im Finswimming aktiven Nationen im Sportschwimmen bereits auf Lenex zurückgreifen, so wäre der Wechsel für den CMAS Finswimming Weltcup und nicht zuletzt die Europameisterschaften ein Schritt zur Ökonomisierung des Meldeprozedere für alle Finswimmingverbände und -Vereine.

Nach Erwerb der Nutzungslizenz bietet sich zuerst die Möglichkeit, sich für eine umfassende Vereinsverwaltung oder die weniger umfangreiche Wettkampfadministration zu entscheiden. Als Verein können verschiedene Zugänge erstellt werden. Während die Administratoren sich primär auf die Verwaltung von den diversen Zugriffsrechten für andere Zugangsgruppen konzentrieren, können die Geschäftsstelle, der sportliche Leiter, die Trainer oder Kampfrichter in ihrem individuellen Verwaltungsbereich zum Funktionieren des Vereins beitragen. Das Hauptanliegen ist dabei die Verarbeitung von Mitgliedsdaten.

Neben der einfachen Liste von Mitgliedern einer Wettkampfgruppe oder der Meldung für einen Wettkampf bestehen dabei nicht wenige weitere Möglichkeiten. Diese können umfänglich genutzt werden, bei einer subjektiv sehr gewissenhaften Einhaltung der DGSVO. Die Daten jedes Vereins werden in einer eigenen Datenbank als Subdomain auf dem Server von Webclub (1&1, Datenspeicherung in Deutschland) gespeichert. Zudem gibt es für die Browser Einschränkungen bei der Datenerhebung. Der Betreiber hat die Onlineanwendung selbst erzeugt bzw. geschrieben und konnte dabei auf den Gebrauch externer Quellen verzichten. Eine geschützte Verwahrung der Mitglieder-Stammdaten ist durchgehend vorhanden. Im Bedarfsfall können DGSVO-Exporte erzeugt werden, sodass jedem Mitglied die gespeicherten Daten ersichtlich sind. Nicht zuletzt kann jedes Mitglied einschränken, inwieweit Wettkampfleistungen und Daten in öffentlichen Listen sichtbar gemacht werden.

Für den Winter ist eine Überarbeitung vom Webclub mit einem verbandsspezifischen Nutzerprofil vorgesehen. Für den VDST wird es dann neben der Nutzung der VereinsID (sechsstellg. Vereinsnummer) auch die ID Flossenschwimmen für jedes Mitglied geben. Die gängige Meldepraxis für Kaderkreise wird damit unfehlbarer. Zuvorderst sind Wettkampfleistungen von zentralverwaltender Stelle im VDST eindeutig einem Sportler zugeordnet. Daraus resultieren nicht nur automatisierte Bestenlisten für Verein und Verband. Für jeden Sportler ist damit eine Wettkampfhistorie dokumentiert, die Leistungsentwicklung kann ausgewertet werden und durch die Ergänzung von Arztattest und Antidoping-Zertifikat in einem personalisierten Upload-Bereich ist die Kadermeldung künftig kein umfangreicher Akt mehr.
Vorbei sind dann das Vertauschen von Vornamen und Nachname im Meldeergebnis, falsche Jahrgänge werden nicht mehr händisch von Trainern eintragen und Meldefristen sind automatisiert präsent. Die Aktualisierung von Daten erfolgt in Echtzeit, wobei auch die zeitgleiche Bearbeitung ermöglicht wird.

Zukünftig könnte der Fachbereich Leistungssport im VDST zudem die Wettkampfadministration aller fünf Sportarten über eine Online-Software organisieren. Rüdiger Hüls, welche ebenfalls an der Veranstaltung teilgenommen hat, zeigte sich begeistert über diese Perspektiven. Zumindest eine Standardisierung des Meldeformates auf Lenex soll nun forciert werden. Ob die zusätzlichen Funktionen zur kompletten Mitgliederverwaltung genutzt werden, bleibt zuletzt die Entscheidung jedes Tauchsportvereins. Der Betreiber hat darauf hingewiesen, dass nach einem Wechsel auf Webclub häufig ein Rückwechsel zu anderen Meldesystemen (welche generell weniger Daten verwenden) nur schwerlich möglich ist.

Für weitere Informationen zu Webclub ist Björn Stickan erreichbar unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (Antwortintervall i.d.R. binnen 24h) oder ihr schaut euch um auf https://webclub.app

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